
Wenn bei schwerem unkontrolliertem Asthma als Asthma-Unterart eosinophiles und/oder allergisches Asthma diagnostiziert wird, kann gegebenenfalls ein Biologikum (auch Antikörper-Therapie) eingesetzt werden.1
Was kennzeichnet eosinophiles Asthma?
Eine bestimmte Art von weißen Blutkörperchen, die sogenannten eosinophilen Granulozyten, können Entzündungen der Atemwegsschleimhaut auslösen, wenn zu viele von ihnen produziert werden. Eosinophiles Asthma ist oft gekennzeichnet durch ein spätes Auftreten (im Erwachsenenalter), häufige Verschlechterung der Symptome (Exazerbationen), schlechte Lungenfunktion und chronische Entzündung der Nasen- und Nebenhöhlenschleimhaut.
Was kennzeichnet allergisches Asthma?
Bei allergischem Asthma kommt es zu einer allergischen Reaktion der Atemwege auf eigentlich ungefährliche Stoffe aus der Umwelt (Allergene wie Tierhaare oder Blütenpollen). Der Körper bildet dabei Immunglobuline vom Typ E (IgE), die die Ausschüttung von allergieauslösenden Botenstoffen bewirken, was zu Allergie- und Asthmasymptomen führt.
Überlappung von eosinophilem und allergischem Asthma
Eosinophiles und allergisches Asthma müssen einander nicht ausschließen: Beide Formen können gleichzeitig vorliegen. Dies sollte durch geeignete Tests überprüft werden, um die passende Behandlung einleiten zu können.
Quelle:
- Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma – Langfassung, 3. Auflage, 2018, Version 1. Online veröffentlicht unter www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/asthma/asthma-3aufl-vers1-lang.pdf (Letzter Zugriff: 16.11.2018).
- Wenzel SE. Asthma phenotypes: the evolution from clinical to molecular approaches. Nat Med 2012; 18(5): 716–725.